Mobile Ausrüstung - Spektive - Dr. Christian Pinter - Astronomische Beobachtungstipps

Dr. Christian Pinter
Beobachtungstipps
Astronomische
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Ausrüstung meiner Balkonsternwarte - umgebaute Teleobjektive
Von meinem ersten Meade SC (ein 8-Zöller, gekauft 1984) existiert noch ein Zenitprisma mit T2-Schaubgewinde am objektivseitgen Ende. Ebenso ein spezielles 1,25-Zoll Okular mit 25 mm Brennweite: Da es nicht sehr breit ist, kann ich es im Zenitprisma "versenken".
So - und nur so - komme ich bei den beiden folgenden Teleobjektiven in den Fokus. Nachteilig ist die nun fixe Vergrößerung. Sie ist allerdings klein genug, um größere Austrittspupillen zuzulassen.
MC Rubinar Maksutov 500 mm, f/5.6 - die Russentonne
Maksutov-Teleskope werden mitunter etwas spöttisch als "Russentonnen" bezeichnet, auch der gedrungenen Bauform wegen. Im vorliegenden Fall passt der Spitzname, denn dieses gebraucht erstandene Teleobjektiv stammt ganz offensichtlich aus Russland.
Am hinteren Ende befindet sich eine eingebaute, zerstreuend wirkende Kombination zweier Linsen. Sie vergrößert die Brennweite (wie eine Barlow-Linse) und verschiebt die Fokusebene noch weiter nach hinten. Ohne diese Kombi käme man zumindest bei unendlich weit entfernten Objekten mit der EOS-Kamera nicht in den Fokus. Aus gleichem Grund wurde die Begrenzung des Scharfstellbereichs schon vom Vorbersitzer entfernt.

Das Objektiv besitzt nun einen T2-Anschluss, der sich mittels Adapter leicht ins EOS-System übersetzen lässt. Um großflächigere Himmelsobjekte zu fotografieren, kommt es huckepack aufs Teleskop. Bei zwei Mondfinsternissen habe ich es samt Kamera und Stativ in den Rucksack gesteckt.

Mein altes Zenitprisma besitzt ebenfalls einen T2-Anschluss. So wird aus dem 500er Tele selbst ein Teleskop mit fixer, 20facher Vergrößerung - und 4,5 mm Austrittspupille.
Technische Daten

Bezeichnung: Rubinar 500/5,6
Hersteller: Unklar
Gekauft: 2011 (gebraucht)
Gewicht ohne Stativ: 1,7 kg

OTA
Typ: Maksutov-Teleobjektiv
Öffnung: 90 mm
Brennweite: 500 mm
Öffnungsverhältnis: f/5,6
Auflösung: 1,3" (theoretisch)
Lichtgewinn: rund 5,5 mag
Grenzgröße: 11,5 mag (theoretisch)
Vergrößerung: 20 x (fix, mit 25 mm Okular)
Austrittspupille: 4,5 mm

STATIV
Fotostativanschluss. Prinzipiell auf der GT4 montierbar
Vivitar 300 mm, f/5.6 - ein Linsentele
In den Siebzigerjahren hat mir mein Vater dieses schwere 300 mm-Teleobjektiv gekauft. Damals habe ich damit vor allem den Mond fotografiert. Visuell war es mir 1997 z.B. beim Kometen Hale-Bopp nützlich. Und zwar in folgender Konfiguration:
Bei diesem Tele ist der Kameraanschluss gleich mit T2-Gewinde ausgeführt. Das Zenitprisma lässt sich also ohne Adapter anschrauben.

Nun fungiert das 300er Linsentele als Fernrohr mit 12facher Vergrößerung und 4,5 mm Austrittspupille.

Auch dieses Tele kann man natürlich huckepack aufs Teleskop setzen, um damit den Sternenhimmel zu fotografieren.
Technische Daten

Hersteller: Vivitar
Bezeichnung: Tele 300/5,6
Gekauft: 1974
Gewicht (ohne Stativ): 1,1 kg


OTA
Typ: Refraktor-Teleobjektiv
Öffnung: 54 mm
Brennweite: 300 mm
Größtes Öffnungsverhältnis: f/5,6
Auflösung: 2,2" (theoretisch)
Lichtgewinn: rund 4,5 mag
Grenzgröße: 10,5 mag (theoretisch)
Vergrößerung: 12 x (fix, mit 25 mm Okular)
Austrittspupille: 4,5 mm

STATIV: Fotogewindeanschluss. Prinzipiell auf der GT4 montierbar
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